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Das Betriebsklima verbessern - wie?

Das Betriebsklima besteht aus vielen Punkten, wie es aus Sicht aller Mitarbeiter gefühlt wird.
Ablauf-Schema des BetriebsklimaCheck

Der BetriebsKlimaCheck

ist der Gesundheits-Check in Bezug auf das betriebliche Miteinander und im Falle von erkennbaren Beschwerden.

 

 

So kann er auch prophylaktisch zur Vorsorge eingesetzt werden, um unerkannte Schwachstellen zu optimieren und damit das Gesamtergebnis zu verbessern.

 

Fakten sind, daß alle Mitarbeiter in einem Betrieb willkürlich an den verschiedenen Einsatzbereichen eingesetzt werden. Die neuen Kollegen kann man sich nicht heraussuchen. Mit dem Einen kommt man besser aus als mit dem Andern und in der Regel ist es kein Liebesverhältnis eigener Wahl.  Probleme werden oft unterdrückt, stauen sich auch an und können dann bei einem geringen Anlaß plötzlich zum Flächenbrand führen. – So weit sollte es niemals kommen!

 

Sind nun aber doch Anzeichen vorhanden, daß ein offenes und faires Miteinander nicht mehr möglich ist, Dienst nach Vorschrift „abgedrückt“ wird, keine klaren Aussprachen mehr stattfinden, dann muß ein Übergreifen auf weitere Bereiche mit allen Mitteln verhindert werden. Sofern vermittelnde Gespräche, ggf. über eine externe, neutrale Person möglich sind, kann dieser Weg als Lösungsansatz versucht werden. Wenn diese Gespräche nur mit zwei bis drei Mitarbeitern geführt werden, dann werden meist die Interessen der übrigen, oft auch tangierten Kollegen jedoch nicht klar mit aufgenommen.  Unsicherheit ist weiterhin ein negatives Bauchgefühl.

 

Aus meiner praktischen Erfahrung, derartige „Lähmungserscheinungen“  der Belegschaft nicht durch Experimente weiter hinauszuzögern, habe ich diesen BetriebsklimaCheck erarbeitet. Der BkC, als Abkürzung verwendet, sieht als Ansatz nicht das direkte Angehen des erkennbaren Konflikts vor, vielmehr ist die gesamte Situation aller Mitarbeiter unter Einbeziehen der Führungsmannschaft möglichst präzise und strukturiert zu ermitteln.

 

Die Belegschaft wird rechtzeitig über die anstehende Befragung informiert. Die Befragungsbereiche werden bekannt gegeben, so daß jeder Mitarbeiter sich während der laufenden Arbeit hierzu seine eigene Meinung bilden und sich auch mit den Kollegen darüber austauschen kann.

 

Als neutraler Dritter führe ich dann die Befragungen in vertraulichen Einzelgesprächen durch, wobei die Ergebnisse anonym gesammelt und dann in einer Gesamtanalyse mit  ihrer Gewichtung wieder finden.


Die Befragungspunkte umfassen folgende Bereiche:

- Die Örtlichkeiten des Betriebs:   Verkehrsanbindung, Lage, Räumlichkeiten, Klima, Ausstattung, nutzbare Technik

- Die Zusammenarbeit der Kollegen:   Offenheit, Vertraulichkeit, Zusammenarbeit, Verläßlichkeit, Teamgedanke

- Die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung:   Kontakte, Zusammenarbeit, Umgangston, Verläßlichkeit, Soziale Leistungen

- Die Einschätzung des eigenen Aufgabenbereichs:   Über-/Unterforderung, Kompetenzen klar vorgegeben, Entlohnung, Arbeitszeiten

- Die Einschätzung der eigenen Perspektiven im Betrieb:   Fortbildung, Qualifizierung, Karrieresprung, Suche nach Herausforderung oder anderer Tätigkeit

- Die Beurteilung der allgemeinen Perspektiven  der Branche durch den Mitarbeiter

- Die Beurteilung der Positionierung des Betriebs am Markt durch den Mitarbeiter

- Wie kann sich der Mitarbeiter mit dem Betrieb selbst identifizieren

- Was verunsichert mich?   Was finde ich ganz toll?   Was finde ich ganz schlecht?

  

Die Geschäftsleitung sichert vertraglich zu, auf einzelne Befragungsergebnisse von Mitarbeitern zu verzichten, um so mehr Anonymisierung der Aussagen zu erreichen.


Es wird auch bewußt auf die Verwendung eines Fragebogens verzichtet, um so zu vermeiden, daß durch die speziellen Fragen bereits die Äußerungen der Mitarbeiter auf einen festen Bereich beschränkt werden. Eine Formulierung der Mitarbeiter-Antwort zu einer klaren Aussage wird durch Reflektieren des Befragers so passend vorgenommen und niedergeschrieben. Einem Mitarbeiter mit weniger Gewandtheit beim Reden und Schreiben wird so eine Last genommen. Unter vier Augen geklärt, entsteht eine wesentlich höhere Aussagekraft, da hier Emotionen und Wertungen fein unterschieden als Baustein in die Gesamt-Analyse einfließen werden.   

Die Gefahr, pauschale Verurteilungen durch negative Schlagwörter, oder eine schlechte Beurteilung aus einer aktuellen Verärgerung heraus wird bei dieser Methode mit direkter Befragung im Dialog gänzlich vermieden. 

 

Die gesammelten Ergebnisse werden nun so mit ihrer Gewichtung in einer Analyse dargestellt.  Die Auswertung wird von den Personen vorgenommen, die auch die Mitarbeiterbefragung zuvor durchgeführt hatten.

 

Das Ergebnis wird mit den positiven und negativen Einzelbereichen übersichtlich als Präsentation aufbereitet, ergänzt um Lösungsansätze mit der dazugehörigen Dringlichkeitsstufe. So können die ermittelten Ergebnisse sofort, direkt in eine praktikable Lösungsaufbereitung einfließen.  Die Ergebnisse werden zuerst dem Auftraggeber vorgestellt. Ist dieser bereit, diese Analyse den Mitarbeitern ebenso zu präsentieren, so kann dies das Interesse der Belegschaft und eine Verstärkung des Teamgedanken  positiv für die Zukunft beeinflussen.

 

Der BetriebsKlimaCheck ist also ein Tool, das zur Feststellung von Problemen und verbesserungswürdigen Bereichen dient und gleichzeitig die konkreten Ansatzpunkte für interne Verbesserungsmaßnahmen liefert. Bei sonst üblichen Fragebogen-Erhebungen müssen meist die Problembereiche zusätzlich angegangen und ermittelt werden.

 

Die Durchführung der Maßnahme erfolgt mit festgelegten Werten zum Mitarbeiterkreis, der Stundenzahl und einem daraus resultierenden Fix-Honorar. Bei größeren Betrieben werden z.B. pro Abteilung zwei Vertrauensleute eingesetzt, die zuvor die Interessen der jeweiligen Mitarbeiter für deren Bereiche zusammen einbringen.  Es kommt kein starres Modell zum Einsatz, vielmehr werden vor Abschluß einer Vereinbarung die Situation und die vorherrschenden Hintergründe ausführlich besprochen.


WikerH           … bevor es knallt!

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